Während der so genannten Reichseinigungskriege von 1864, 1866 und 1870/71 wurden die deutschen Küsten regelmäßig durch die feindlichen Flotten blockiert, ohne dass die Möglichkeit zu wirksamen Gegenmaßnahmen bestand.

Aus dieser Erfahrung heraus wurde 1873 eine Idee aus den Zeiten der Preußischen Marine wieder aufgegriffen, die bereits 1861 den Bau von vier Panzerkorvetten vorsah, mit deren Hilfe vornehmlich die Ostseeküste vor feindlichen Blockadekräften geschützt werden sollte.

Da zum damaligen Zeitpunkt mit Albrecht von Stosch ein General der Infanterie an der Spitze der Kaiserlichen Marine stand, wird immer wieder gern kolportiert, dass dieser für die zunächst verwendete Bezeichnung Ausfallkorvetten und deren Einsatzkonzept verantwortlich war. Doch, wie bereits erwähnt, war die Idee dieser vier Panzerkorvetten zur Verteidigung der Ostseeküste viel älter und zeichneten vor allem Marineoffiziere für die Konzeption und den Entwurf dieser Klasse verantwortlich.

Ursprünglich war geplant, die auf der Kaiserlichen Werft in Kiel zu bauende SMS "Bayern" zum Typschiff der Klasse zu machen, doch die A.G. Vulcan in Stettin, die den Auftrag für die Schiffe B und D erhielt, arbeitete deutlich schneller und so wurde SMS "Sachsen" als erste der vier Ausfallkorvetten in Dienst gestellt und gab somit auch der ganzen Klasse ihren Namen - Sachsen-Klasse.